Unsere Geschichte
Gründung und frühe Jahre (ab 1933)
Die Siedlergemeinschaft August-Krogmann-Straße entstand 1933 als Erwerbslosensiedlung auf ehemaligen Flächen des Staatsguts Farmsen. In der Anfangsphase umfasste sie Siedlungsstraßen rund um die westliche August-Krogmann-Straße, darunter Neusurenland, Krumbeksweg und Stuhtsweg (damals „Stutsweg“). Damit gehört die Gemeinschaft zu den ältesten Siedlervereinen im Hamburger Nordosten.
Während des Zweiten Weltkriegs kamen „Ley-Häuser“ und Behelfsheime hinzu – einfache, schnell zu errichtende Bauten, die den akuten Wohnraumbedarf decken sollten. Diese Ergänzungen prägten das Erscheinungsbild der Siedlung bis in die Nachkriegszeit.
Aufbaujahre und „Gartenstadt“-Kontext (1945–1960er)
Nach 1945 wurde Farmsen-Berne städtebaulich stark entwickelt. Entlang der August-Krogmann-Straße entstand bis Mitte der 1950er-Jahre die Gartenstadt Farmsen – mit viel Grün und kleinteiliger Wohnbebauung. Die Siedlergemeinschaft lag damit in einem Quartier, das bewusst auf nachbarschaftliches Miteinander, Gärten und kurze Wege setzte.
Verein, Verbandsanbindung und Struktur
Die Siedlergemeinschaft ist als eingetragener Verein organisiert und gehört dem Verband Wohneigentum Hamburg e. V. an; als Gründungsjahr ist dort 1933 verzeichnet (Kennziffer 2205). Das belegt die lange Kontinuität der Gemeinschaft.
Heute umfasst die Siedlung rund 115–120 Parzellen auf der Westseite der August-Krogmann-Straße zwischen Stuhtsweg und Neusurenland – eine gewachsene, stabile Nachbarschaft mit sehr geringer Fluktuation.
Vereinsleben und Feste
Seit den Anfängen pflegt die Gemeinschaft ein aktives Vereinsleben mit Siedler- und Kinderfest, Kniffel-Abenden, Senioren-weihnachtsfeiern und gemeinschaftlichen Arbeitseinsätzen. Auf der eigenen Festwiese entstand ein Spielplatz für die (wieder) zahlreichen Siedlerkinder – ein sichtbares Zeichen für den Generationenwechsel im Quartier.
Umgebung im Wandel
Die August-Krogmann-Straße ist eine zentrale Achse Farmsens; Stadtteilprojekte zur Umgestaltung des öffentlichen Raums betrafen in den letzten Jahren u. a. den Abschnitt am Bahnhof Farmsen. Solche Maßnahmen prägen das Umfeld der Siedlung und werden in Bezirksgremien regelmäßig beraten.
Gegenwart und Ausblick
Zum 90-jährigen Jubiläum blickte die Siedlergemeinschaft auf eine außergewöhnlich lange Geschichte zurück – von der Selbsthilfe der 1930er über die Nachkriegs- und Aufbauzeit bis zur heutigen, familienfreundlichen Nachbarschaft. Die Mischung aus Eigenheimen, Gärten, Vereinskultur und einer aktiven Mitgliedschaft macht die Gemeinschaft weiterhin attraktiv. Mit Blick auf künftige Themen – Mobilität, Grün- und Spielflächen, demografischer Wandel – bleibt die Siedlergemeinschaft ein wichtiger Anker für Zusammenhalt und Mitsprache im Stadtteil.
Quellen
Offizielle Website der Siedlergemeinschaft (Historie, Lage, Vereinsleben).
Verband Wohneigentum Hamburg e. V. (Gründungsjahr, Vereinsverzeichnis).
Zeitgeschichtlicher Überblick zu Entstehung (Erwerbslosensiedlung 1933) und Kriegsjahren („Leyhäuser“).
Sozialraumbeschreibung Farmsen-Berne (Gartenstadt-Kontext).
Bezirksunterlagen zur Umgestaltung/Verkehrsprojekten im Umfeld.